Bluthochdruck? Diese 9 Punkte musst du beim Yoga beachten!

Kann Dir Yoga gegen Bluthochdruck helfen? Und was musst du beim Yoga üben unbedingt beachten, wenn du Bluthochdruck hast?

Vorab ein kleiner Einblick zur Funktion und Bedeutung solch einer Erkrankung zum besseren Verständnis.

Was ist Blutdruck?

Damit deine Organe, Muskeln, das Gehirn und alles andere an deinem Körper funktionieren kann, muss Blut durch den Körper fließen. Denn über das Blut wird in die Zellen Sauerstoff und alle notwendigen Nährstoffe geführt.  Damit jede Zelle in deinem Körper mit frischem Blut versorgt werden kann, muss das Herz mit einem gewissen Druck das Blut durch die Blutgefäße pumpen.  Dieser Druck wird als Blutdruck bezeichnet (da gibt es den Systolischen und diastolischen Blutdruck aber so weit will ich gar nicht ausschweifen).  Je nachdem wieviel Blut durch deine Gefäße befördert werden muss, so weiten sich diese oder ziehen sich zusammen, um den Blutdruck stabil zu halten.

Wie entsteht Bluthochdruck und was sind die Folgen?

Menschen mit hohem Blutdruck haben das Problem, dass die Blutgefäße durch Verkalkung und andere Ablagerungen sich nicht mehr gut weiten können.  Ein sehr hoher Blutdruck ist ein Anzeichen, dass die Gefäße wenig Blut durchlassen und es zu einer Verstopfung kommen kann. Die Folgen können Schlaganfall, Herzinfarkt oder sogar Verlust der Sehkraft sein, denn auch am Auge verlaufen Gefäße.  Daher mein Appell an Dich sei achtsam mit Dir und deinem Tempel.

Bluthochdruck und Yoga?

Und nun Zur Frage hilft Yoga bei Bluthochdruck?  Nun, eine aktuelle Studie aus Indien untersuchte den Einfluss von Zumba, Aerobic und Yoga auf den Bluthochdruck.  Dabei stellten die Forscher fest, dass regelmäßiges Yoga üben am besten den Bluthochdruck senken konnte, laut den Forschern sogar vergleichbar mit Blutdrucksenkenden Medikamenten. Das ist eine wunderbare Nachricht und eine Bestätigung was die Menschen, die Yoga seit tausenden von Jahren praktizieren, schon geahnt haben.

Das muss du beim Yoga beachten?

Was musst du beim Yoga üben unbedingt beachten, wenn du Bluthochdruck hast?

Haltungen

1. Ganze Umkehrhaltungen wie Bsp. Viparîtakarani (Halber Schulterstand), Sarvângâsana (Schulterstand), śirşâsana (Kopfstand) solltest du gänzlich vermeiden. Denn Umkehrhaltungen führen zu einem massiven Druck der Blutgefäße im Kopf.
2. Halbe Umkehrhaltungen wie Bsp. Adhomukha śvânâsana (Herabschauender Hund); Uttanâsâna (Vorbeuge); Dvipâda Pîtham (Schulterbrücke) solltest du möglichst dynamisch durchführen, also ohne langes verharren in diesen Haltungen. Oder du benutzt einen Stuhl, um deinen Oberkörper nicht zu tief sinken zu lassen.
3. Auch kraftvolle Haltungen solltest du dynamisch üben, da die Spannung im Körper den Blutdruck erhöht.
4. Beachte das z.B. Rückbeugen anstrengender sein können als Vorbeugen, denn auch hier heißt es hohe Anstrengung fördert den Blutdruck.
5. Am besten eignen sich Haltungen auf dem Bauch oder Rückenlage. Da in diesen Positionen der Blutkreislauf nicht belastet wird.

Atmung

6. Fokus/ Aufmerksamkeit auf die Einatmung solltest du vermeiden, da der Blutdruck auch auf die Tiefe und Länge der Einatmung reagiert.
7. Eine Möglichkeit wäre auch Rückbeugen mit dem Ausatmen einzunehmen, in der Haltung des Kriegers kommen, leicht und kurz einatmen und über den Ausatem in die Ausgangsposition zurückkommen.

Bei Einnahmen von Blutdrucksenkenden Medikamenten

8. Wenn du Medikamente gegen Bluthochdruck nimmst, dann solltest du gänzlich auf Yoga Praxen in aufgeheizten Räumen oder intensive Vinyasas verzichten.
9. Beachten solltest du außerdem die Schnelligkeit während des Positionswechsels. Denn durch den Einfluss der Medikamente wirkt eine Veränderung des Blutdrucks im Körper zeitverzögernd. Das führt dazu, dass die Medikamente nicht wirken.

Wenn du diese wichtigen Punkte beachtest und regelmäßig übst, wird Yoga dir dabei helfen den Blutdruck unter Kontrolle zu bekommen und deinen Stresspegel zu senken.